Ziel bei der Trinkwasseraufbereitung ist, Rohwasser (z.B. Brunnenwasser oder Grundwasser) zu Trinkwasser aufzubereiten. Dabei stellt die Sicherheit für den Menschen natürlich eine große Anforderung dar. Beispielsweise muss bei stark kontaminiertem Wasser sichergestellt werden, dass die Kontamination sicher und zuverlässig beseitigt wird.

Trinkwasseraufbereitung für Kommunen

In deutschen Wasserwerken wird Grundwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Meist geschieht diese Trinkwasseraufbereitung auf natürliche Art und Weise. Das Grundprinzip ist meist in den Grundzügen identisch. Da im Grundwasser häufig Stoffe wie Eisen, Mangan, Kohlensäure und Schwefelwasserstoff enthalten sind, gilt es für die Wasserversorger, diese Stoffe zu entfernen.

Das Rohrwasser wird dazu in einer sogenannten Belüftungsanlage mit Sauerstoff versetzt. Das sorgt dafür, dass die Kohlensäure und die Schwefelwasserstoffe aus dem Wasser entweichen. Eisen- und Mangan reagieren mit dem Sauerstoff und bilden Eisen- und Manganflocken. Diese Flocken werden im nächsten Schritt abgefiltert. Die Filtration von oxidiertem Eisen und Mangan wird mit Hilfe eines Sandfilters bewerkstelligt. Damit der Sandfilter lange Zeit arbeiten kann, muss er regelmäßig zurückgespült werden, wobei die Schmutzpartikel ausgespült werden.

Trinkwasseraufbereitung für Brunnenwasser

Es kann vorkommen, dass man selbst keinen Anschluss an die kommunale Wasserversorgung hat. In diesem Fall muss beispielsweise Brunnenwasser als Trinkwasser nutzbar gemacht werden. Die Trinkwasseraufbereitung für Brunnenwasser kann beispielsweise mit den oben genannten Verfahren durchgeführt werden. Es gibt allerdings auch andere Verfahren, welche im kleinen Stil besser geeignet sein können.

Da bei Brunnenwasser gelöstes Eisen und gelöstes Mangan vorkommen, können diese meist abgefiltert werden, bevor sie oxidieren. In diesem Fall kommt ein sogenannter Ionentauscher zum Einsatz. Bei dem Ionenaustausch werden die Stoffe Eisen und Mangan gegen harmloses Natrium ausgetauscht. Das Funktionsprinzip ähnelt dem einer Enthärtungsanlage.

Falls Keime im Wasser sind, gibt es mehrere Möglichkeiten der Desinfektion. Beispielsweise kann das Wasser mit einem speziellen Desinfektionsmittel versetzt werden. Dadurch wird eine geringe Dosis an das Trinkwasser abgegeben und wird vom Menschen getrunken. Der Vorteil dieses Verfahrens ist die Sicherheit, dass Keime, welche in das Leitungsnetz gelangen abgetötet werden.

Eine Alternative ist die Bestrahlung mit UV Licht. Bei der UV-Desinfektion wird das Wasser am Eingang ständig mit intensivem UV Licht bestrahlt. Dabei werden Keime abgetötet, bevor sie in das Leitungsnetz gelangen. Dieses Verfahren ist für die Gesundheit des Menschen optimal, da keine gefährlichen Stoffe in das Trinkwasser gelangen. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten, damit die Desinfektion sichergestellt werden kann.