Definition

Als destilliertes Wasser bezeichnet man Wasser, dem Ionen, Spurenelemente, Salze, Mikroorganismen und Verunreinigungen entzogen wurden. Das durch die Wasseraufbereitung entstandene destillierte Wasser kann beispielsweise als Lösungs- und Reinigungsmittel verwendet werden. Normalerweise kommen die Bestandteile, die bei der Wasseraufbereitung des Wassers entzogen wurden, sowohl im Quellwasser als auch im Leitungswasser vor. Die lateinische Bezeichnung für destilliertes Wasser lautet aqua destillata.

Herstellung

Destilliertes Wasser kann sowohl aus Leitungswasser als auch aus vorgereinigtem Trinkwasser gewonnen werden. Dazu wird das Wasser erhitzt, sodass es verdampft und anschließend kondensiert. Dieser Vorgang der Wasseraufbereitung erfolgt häufig mit besonderen Destilliergeräten.

Gebrauch

Destilliertes Wasser wird nicht nur als Brauchwasser verwendet, sondern kann unter Umständen auch als Trinkwasser genutzt werden. Wird destilliertes Wasser als Trinkwasser konsumiert, so sind keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen bekannt. Dieses sollte aber nicht in großen Mengen vom Menschen aufgenommen werden. Passiert dies, kann es im schlimmsten Fall zu einer Wasservergiftung kommen. Auch bei der ausschließlichen Verwendung von destilliertem Wasser als Trinkwasser können aufgrund des Mangels an Elektrolyten gesundheitliche Schäden auftreten. Doch diese Warnungen vor gesundheitlichen Gefahren gelten nicht in allen Teilen der Welt. So wird destilliertes Wasser in einigen Teilen Südostasiens als besonders reines Trinkwasser geschätzt. Die Wasseraufbereitung von destilliertem Wasser – auch in seiner Verwendung als Trinkwasser –ist aufgrund des hohen Energieverbrauchs allerdings ökologisch fragwürdig. In Europa war es lange verpönt, destilliertes Wasser zu trinken, weil es angeblich Magenbluten verursacht. Inzwischen wird es auch bei uns häufiger getrunken, weil es keine Schadstoffe mehr enthält.

Bei der Trinkwasseraufbereitung geht es darum, durch spezifische Einwirkungen die Beschaffenheit des Trinkwassers zu verbessern. Dadurch wird die Wasserqualität verändert.

Weitere Methoden der Trinkwasseraufbereitung

Weitere Methoden der Trinkwasseraufbereitung sind beispielsweise die Filtration, bei der Schwebestoffe aus dem Wasser entfernt werden, oder die Entsalzung, bei der Meerwasser zu Trinkwasser umgewandelt wird. Man unterscheidet bei der Trinkwasseraufbereitung biologische, chemische und physikalische Verfahren der Trinkwasseraufbereitung sowie Membranverfahren. Bei der Trinkwasseraufbereitung durch Destillation werden auch fast alle Arzneimittel-Rückstände, Viren und Bakterien, aber auch anorganische Verunreinigungen durch Quecksilber, Blei und Kalk entfernt. Daher stellt die Destillation eine wichtige Form der Trinkwasseraufbereitung dar.